Wenn die Badewanne voll ist, passt halt im Moment nichts mehr rein.

Wenn die Badewanne voll ist, passt halt im Moment nichts mehr rein.

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Obacht! Es ist wieder Zeit für Offenheit und Gefühle! Wie geht’s mir gerade? Einige meiner Gedanken und Gefühle. Achtung: Nur emotionaler Inhalt!

Ich bin gerade super voll. Wenn die Badewanne voll ist, passt halt gerade nichts mehr rein. Auch kein Wasser. So viele Eindrücke auf so vielen Ebene strömen in meinen Kopf, in mein Herz und meinen Bauch. So viele Eindrücke von der Reise, der Wanderschaft, von nachhaltigem Wirken und Wirtschaften. Eindrücke von Soziokratie, Vereinstrukturen und Einzelkämpfer:innen. Von Dauerschöpfer:innen und vom in die Ruhe gehen. Von sich Zeit nehmen und trotzdem alles für diese Welt tun, was man kann. So viele Gedanken um die Walz, um mein Wirken in der Welt. Ob das, was ich mache ausreicht, damit es schöner und liebevoller wird auf dieser Welt. So viele Gedanken, dass ein Beitrag so klein ist und doch nicht klein. Über meinen Hebel. Mein Leben. Mein Schaffen. Gedanken über die Menschheit und ihr Wirken. Wie, was, wo und wohin? Ist unser jetziges System und unser Wirken eine Sackgasse am Ende unseres Weges der einer alteingeschliffenen Pfadabhängigkeit nachjagt? Ja. Nein. Vielleicht. Hui! So viele Eindrücke von mir selbst schwirren mir entgegen. Von meinem Sein. Wie ich bin, was ich spüre und fühle. Was ich kann und was nicht. Was ich mag und was nicht. Ich darf mich sehr intensiv kennenlernen. Jeden Tag meiner Wanderschaft. Gerade weil ich in so viele verschiedenen Kontexten wirken und wandel, merke ich natürlich viel das intensiver, was konstant mit mir wandert und wandelt: Ich selst. Mein Denken, meine Einstellungen und meine Strukturen, die ich mir selbst schaffe. So viele Eindrücke der Natur, von Corona, von Menschen, von Führung und Fügung. Die Wanne aka mein Hirn ist voll! Und ich brauche eine Input-Pause.

Zudem habe ich manchmal das Gefühl, nicht hinterher zu kommen. Ha. Das mag ich nicht. Ich sehe es bei so vielen Menschen. Es gibt viel zu tun – sehr viel. Jeden Tag. Und jagen wir oder viele Menschen nicht ständig etwas hinter, was noch getan werden muss/soll? Ja, ich finde schon. Hui. Irgendwie hat das immer einen Beigeschmack von Verpassen und zu spät sein. Ne, ich mag das Gefühl wie gesagt nicht, es macht keinen Spaß. Ich will das richtige tun und zur richitgen Zeit. Ich will genau richtig sein. Und das bin ich auch. Mehr als das, was ich mache, kann ich nicht tun. Ich versuche – nein ich versuche es nicht, ich tue es: Ich tue jeden das BESTE, das ich geben kann. Für mich, meine Mitmenschen und die Welt. Und alleine das ist richtig und wichtig. Soweit eine kleine Erinnerung an mich! Und dich und euch!Denn ich vergesse es manchmal. Ich kann nicht mehr machen, besser sein und Co, wenn ich schon mein Bestes gebe. #TuDeinBestes und #LassEsFließen.

Da wird mir auch bewusst, dass eben alles einen Rhythmus hat. Alles hat Wellen und fließt eben mal so, mal so. Unsere Wirtschaft. Unternehmen. Projekte. Und unsere Motivation in unserem Wirken und in Projekten. Und unser Sättigungsgrad. Da bin ich ja nicht die erste, die das feststellt. Und das darf ich wohl akzeptieren. Es geht halt nicht imer Vollgas. Ha! Manchmal ist eben auch daran, anzunehmen, dass es etwas langsamer, ruhiger, mit weniger Input und Outtput weiterfließt. Oder tröpfelt. Nun gut. So is Lebn!

Corona nervt und macht mich traurig. Es dauert jetzt schon so lange an. Und da ich grade so viel unterwegs bin, sehe ich zwar verschiedenste Menschen – tolle, wundervolle Menschen. Meine engen, altbekannten Menschen aber nur teilweise. Gerade weil ich jetzt die Möglichkeit hätte – um die Weihnachtszeit – schmerz es umso mehr, dass das kuschelige Wiedersehen jetzt nicht möglich ist. Und es schränkt mich schon ein auf meiner Wanderschaft. Ist auch okay. Ich akzeptiere es. Aber ab und an schmerzt es halt. Heute ist es eben so. Und dann kommen noch andere Gefühls- und Zu-Tun-Strudel dazu.

Wo bin ich überhaupt gerade? In Eberswalde. Meiner Studienstadt. Die Stadt, in der meine ehemalige Uni, die Hochschule für Nachhaltige Entwirklung Eberswalde, thront. Die Stadt, in der ich das Jurtenbauen gelernt habe. Ich bin bei meiner lieben Freundin Angelika Barall. Hier arbeite ein bisschen in der Jurtenwerkstatt The Red Tent Company mit. Dazu in in meinem Blog-Beitrag In die Jurten-Werkstatt gepurzelt mehr. Hier bleibe ich jetzt noch ein paar Tage und dann fahre ich tatsächlich nach Hause, nach Grafing. Ich habe mir ja – im Gegensatz zu den traditionellen Wandergesell:innen – keine Bannmeile um meinen Heimatort gesetzt. Hier übrigens meine WirtschaftsWandelWalz-Regeln 🙂
Es ist okay für mich, in mein Haupt-Zuhause zu fahren. Jetzt mit Corona. Mit der Jurte, die wir gerade für unsere Nachhaltigkeitsinitiative in Grafing bauen. Mit der Vorfreude auf meine Familie und meine Freunde.

Und jetzt: Freude auf Stille und Winter. Freude auf ein neues Jahr. Freude auf Neues. Auf Entdecken und Verbreiten. Freude auf frohe Gedanken. Der Dezember und das Jahresende sind zum Runterfahren, Besinnen und Reflektieren. Zur Innenschau und zur weisen Auswertung dessen, was war. Und das werde ich jetzt machen! Ich freue mich sehr auf Weihnachten und die Raunächte, die ich dieses Jahr zum ersten Mal bewusst nutzen werde, um mich und mein Jahr zu reflektieren und das kommende Jahr vorzubereiten!

Peace, Liebe und Licht in den dunklen Tagen, die in Wahrheit das Potential zu viel Licht und Erkenntnis über uns selbst in sich tragen.

☀️🌞❤️⭐️🌙✨
Miriam