Eine liebe Freundin von mir hat mir zum WirtschaftsWandelWalz-Aufbruch einen schönen Loch-Stein aus ihrer Ahnen-Schale in die Hand gedrückt – als Glücksbringer. Ein kleiner Stein um die 3 cm groß mit vielen verschiedenen Löcher. Groß und klein. Wirr und gerade. Aus ihrer besonderen Schale der Steine.
In einem der Löcher befand sich ein kurzer Lederfaden, der zu einer Schlaufe gebunden war. Meine liebe Freundin sagte dann, dass ich diesen schwarzen Faden durch einen roten Faden ersetzen sollte, damit meine WirtschaftWandelWalz einem roten Faden folge. Meinen Wünschen und Visionen. Und dann könne ich, immer mal wieder ein anderen Loch-Tunnel durch den Stein wählen – er hat ja so viele. Ich habe mich sehr gefreut. Ein ist ein schöner Stein, der mit der Zeit immer glatter und speckiger werden soll. Und ich mochte die Idee von meiner lieben Freundin sehr.
Soweit so gut. Ich muss sagen, mir hat der schwarze Faden sehr gut gefallen. Ich spielte mit dem Gedanken, ein längeres schwarzes Lederband zu kaufen, um ihn um den Hals zu tragen. Aber zunächst steckte ich ihn mir in die Tasche und trug meinen neuen Glückbringer in Ehren.

Das ist er, mein Walz-Loch-Stein 🙂
Der Anfang des roten Fadens!
Und dann? Ich komme an meiner ersten WalzStation, dem Seminarhotel Jonathan, an und finde was auf dem Boden? Genau, einen kleinen roten Woll-Faden. Ich hatte erst meinen Rucksack in meine Jurte gebracht und ging zum Haus hoch und da lag er auf dem Boden. So schön! Ein schöner Zufall. Oder besser eine schöne Fügung und Führung. Ein schöner roter Faden!
Ein wunderbares Zeichen, dass ich hier richtig bin und dass der rote Faden meiner Wanderschaft beginnen darf. Ich fädelte meinen neuen Faden in eines der Löcher meines Steins. Passt! Hui!
Das war’s aber noch nicht mit den „Zufällen“. Ich durfte mich an allen Ecken und Ende im Jonathan einbringen. In Haus, Hof und Garten. Und vor allem durch das Gestalten, Moderieren und Durchführen sowie Aufbereiten von zwei Workshops zum Thema „Jonathan im Wandel“ mit der Fragestellung „Wie können wir das Potential des Jonathans als Ort als auch des Jonathan-Team immer mehr blühen lassen?“. Dazu in diesem Blogartikel mehr. Naja, so verging die Zeit.
Ich war nun schon fast 3 Wochen im Jonathan. Ich fühlte mich wohl und schon fast Zuhause mit allen Vorteilen, die dieses Gefühl mit sich bringt. Und auch mit den Nachteilen. Der Gedanke zu gehen, machte mich nervös. Es fiel mir schwer, weiterzuziehen. Ich dachte: Aber ich bin doch auf der Walz! Ich muss doch jetzt langsam weiter. Naja, ich hab es losgelassen. Vertraute darauf, dass das kommt, was kommen soll und darf. Dass mich mein roter Faden und mein Sein dahin führt, wo ich sein soll. Oder wie Frederic Laloux auch sagt: Sense and respond. Ich fühle einfach, was dran ist und gehe darauf ein. Gerade fiel es mir eben schwer, zu gehen. Also blieb ich noch ein paar Tage. Das brachte meine Planung mit Graz, Wien und generell Österreich schon ziemlich durcheinander, weil ich einen Termin am 9. Oktober im Bayern habe. Ob es sich also wegen zwei Wochen noch lohnt, nach Österreich zu fahren? Ich hatte es innerlich schon eher gestrichen. Als mein Wirken und Sein im Jonathan sich einem runden Gefühl und einem Gefühl von einem baldigen Losgehen annäherte, beschloss ich am kommenden Montag, den 28. September zu gehen. Egal, ob nach Österreich oder nicht.
Mein roter Faden fürht mich nach GRAZ!
Da kam eine wunderbare Frau zu uns ins Jonathan, um sich die Gemeinschaft und den Betrieb für ein paar Tage anzuschauen. Am Frühstücktisch erwähnte sie nebenbei, dass sie am Sonntag nach Graz fährt. Ta ta ta ta! Da war es. Es passt. Ich fuhr mit. Direkt vom Jonathan nach Graz. Ich musste es also doch nicht streiche.
Über eine liebe Freundin komme ich in Graz in einer WG mit Zauber-Menschen unter, die ich bis jetzt noch gar nicht kannte. Und andersrum. Wow, ich darf bei jemandem Zuhause sein, mich willkommen fühlen und leben – einfach so. Ich bin sehr dankbar.
Und jetzt? Wieder ein Zeichen – Obacht! Ich steige aus der Dusche und freue mich, hier zu sein. Was liegt auf dem Badezimmerteppich. Ein wunderschöner, dünner, ROTER FADEN in exakt der gleichen Länge wie mein erster Loch-Stein-Roter-Faden! Ha, toll oder? Ich bin hier richtig! Was ein roter Faden doch alles ausmachen kann. Und jetzt freue ich mich auf Graz und auf das was ich hier entdecken und in die Welt bringen darf!
Und ja, das zweite Rheinische Grundgesetz besagt es auch: Es kütt wie es kütt. Es kommt wie’s kommt. Und wie es kommen soll. Was bereit ist, sich zu entwickeln und zu zeigen, entsteht. In meinem Leben, in unser aller Leben, in der Natur, in unserem Handeln und Wirken. Und somit auch in unseren Organisationen und unserem Wirtschaften. Sense and respond. Fühlen und darauf reagieren. Denn alles hat einen Sinn und eine Vision. Einen türkis-strahlenden, evolutionären Sinn (siehe in Reinventing Organisations von Frederic Laloux). Auf diesen dürfen wir hören und ihm vertrauen. Über den roten Faden und den evolutionären Sinn in Organisationen ein anderes Mal mehr. Ich freu mich drauf!
In Liebe und Dankbarkeit für heute! Oleeeee!
Danke Dir für Deine Zeit und Dein Interesse 🙂
Howgh!

Jetzt hat er schon zwei rote Fäden, mein Walz-Loch-Stein 🙂