Ja, ich will auch über Gefühle schreiben. Über alle Gefühle. Ich merke es JETZT schon! Ich merke, dass ich mit der WirtschaftsWandelWalz nicht „nur“ auf eine Reise in die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftens aufgebrochen bin. Ich werden nicht nur viel über nachhaltige, zukunftsweisende Unternehmen, Organisationen und das Thema „Arbeit“ lernen, sondern auch viel über Menschen. Über meine Mitmenschen. Und auch über mich selbst. Ich habe meine WirtschaftsWandelWalz mit folgendem Untertitel versehen: Unterwegs um zukunftsfähiges Wirken und Wirtschaften zu entdecken, mitzugestalten und zu verbreiten. Ja, und da sind wir – beim Wirken. Denn mein Wirken ist maßgeblich von meinen Gefühlen beeinflusst.
Ich werde in viele Situationen kommen, die mich auf irgendeine Weise berühren und beeinflussen, die etwas mit mir machen. Viele Situationen, in denen ich mich, mein Fühlen und mein Sein immer wieder neu reflektieren darf. Situationen, in die ich „zuhause“ nicht gekommen wäre. Ebenso werde ich die unterschiedlichsten Menschen treffen. Alle werden etwas anderes in mir zum Vorschein bringen, etwas anderes aufwecken, mir etwas anderes spiegeln. Immer wieder werde ich entscheiden können, wie ich Menschen treffe und ihnen gegenübertrete. Wie und was ich von mir zeige? Im Zusammenspiel mit diesen Menschen darf ich lernen. Und gerade an Orten, an denen ich länger bleibe und eventuell sogar wohne, wird es intensiv! Das merke ich jetzt schon hier im Jonathan. Meine WirtschaftsWandelWalz ist auch eine Entdeckungsreise zu mir und meinen Mitmenschen.
Ich bin recht oft gut recht gut gelaunt, ja. Aber auch ich habe meine schlechten Tage. Waaaaahhhh! Und jetzt? Und wenn ich schon einen Blog führe – ich hatte das vor der Walz-Idee nie geplant – dann möchte ich das auch nahe am Leben und nahe an meinen Gefühlen tun. Und ich freu mich. Ich bin gespannt, was ich hier in diesem Vorhaben von mir zeigen werde. Hui!
Für die Zeit meiner Wanderschaft werde ich keinen eigenen, festen Rückzugsraum mehr habe – oder vielleicht schon? Auf jeden Fall nur phasenweise. Mein gewohntes Netz an geliebten Menschen um mich herum habe ich auf der Wanderschaft nicht. Aber was ich habe, sind wunderbare Menschen, die ich neu kennenlernen darf und ich habe die Räume, die sie für mich öffnen. Gegenüber diesen Menschen und in diesen Räumen darf ich mich zeigen. Ich darf das zeigen, was ich zeigen will. Und das ist immer anders. Das entscheide ich jeden Tag: Was zeige ich von mir? Ich will ehrlich sein! Auch Menschen gegenüber, die ich noch nicht kennen. Ich will mich zeigen wie ich bin, in meinem ganzen Sein und in meiner Kraft. Und ich will nichts spielen, was ich nicht bin. Denn dann erst fühle ich mich unsicher. Ich will einfach das sein, was ich bin. Dann fühle ich mich auch sicher. Das fällt mir manchmal leicht – dann fließt es einfach. Und die Kraft fließt. Und manchmal wackelt es ein bisschen. Von Tag zu Tag ist das verschieden. Das muss so, denke ich. Beziehungsweise es darf so. Und ich denke, jede*r kennt das. Ich habe Lust zu lernen. Und deswegen werde ich mich meinen Gefühlen stellen, lauschen, sie wahrnehmen und akzeptieren. Zack – das klingt romantisch und schön und voller Entwicklung. Ist aber halt auch einfach manchmal anstrengend. Und nochmal hui!
Ich habe gestern einen Podcast gehört. „Geil Montag“ mit Paul Berg und Lasse Kroll. Genauer habe ich gestern Folge 2 mit Tobias Kremkau aus dem Coworking in Berlin gehört. Tobias erzählt, dass er oft nur für sich Essays, Blogeinträge oder ähnliches schreibt, wenn ihn was interessiert oder beschäftigt. Ich fand das super schön, inspirierend und witzig, da ich ja jetzt mit meinem Blog starte. Das kam genau richtig. Also: Das mach ich jetzt auch. Ich schreib den Blog für Dich und aber eben auch für mich. So visualisieren und schreibe ich Dinge nieder, die ich sonst wahrscheinlich nicht zu Papier bzw. PC gebracht hätte. Ich denke, dass ist eine schöne und intensive Form des Reflektierens und Entdeckens. Ich habe richtig Lust, mein Fühlen auf diese Weise zu reflektieren.
Und zu guter Letzt zum Thema Social Media. Ja, man inspiriert sich. Und ja, man vergleicht sich auch gerne. Und dabei vergleichen wie das Äußere der anderen, also das, was sie zeigen wollen, mit unserem Inneren inkl. all unseren Höhen und Tiefen und Gefühlen. Der Vergleich hinkt also. Ich will auf meiner Wanderschaft nicht hinken, also schreib ich auch darüber, was nervt. Oder eben aber auch schön ist. Oder bewegend. As I told you before. P.S. Ich bin auch auf Instagram – was ich noch üben darf, weil ich bis vor 4 Wochen noch nicht mal wusste, was eine Story ist. Yeah!
So jetzt „zur Sache“ wie fühle ich mich heute? Was kam heute hoch?
- Ich habe gerade sehr das Bedürfnis nach Geborgenheit und Zuhause-Gefühl. Das passt natürlich auf den ersten Blick nicht mit der Wanderschaft überein. Aber ich das Zuhause-Gefühl bekomme ich hier im Jonathan von Tag zu Tag mehr. Ich freue mich, dass ich auf meiner ersten WalzStation schon so in schönes Geborgensein erleben darf.
- Meine Kraft war vor ein paar Tagen low. Und das für ein paar Tage – gleich zum Start meiner WirtschaftsWandelWalz. Ich habe meine Periode bekommen. Und die kommt bei mir oft gepaart mit tagelangem Kopfweh. Es fällt mir wirklich schwer, meine gedämpfte Kraft in diesen Tagen und die Schmerzen Monat für Monat zu akzeptieren. Gerade auch das tagelange Kopfweh. Ich denke auch da hängen andere Themen dran, an denen ich noch arbeiten möchte. Ich darf noch mehr lernen, meine Grenzen zu akzeptieren und dem Raum zu geben. Ich nehme mir als vor, dass ich mir an diesen low-energy-Tagen auch wirklich weniger vornehme, soweit es notwendig und möglich ist. Das ist eine natürliche, persönliche Grenze meines Körpers. Ich glaube, ich muss das wohl akzeptieren.
- Ich habe richtig Lust, „was“ zu starten. Das kommt vielleicht sogar auf meiner Wanderschaft. Und es passiert auch jetzt schon. Und immer mehr. Ich freue mich, tolle Menschen zu treffen mit denen das möglich ist. Und gleichzeitig bin ich immer etwas ungeduldig. Will, dass es schneller geht. Aber Contenance und alles zu seiner Zeit – das darf ich noch mehr verinnerlichen. Und ich freue mich aber auch, das so sehen was ich auf meiner Reise und an meinen Stationen alles bewegen darf und werde. Sandra, die Geschäftsführung des Seminarhotel Jonathans (wo ich grade bin), hat mir diesbezüglich auch schon ein wunderschönes Feedback gegeben. Ich darf mich darin üben, zu sehen und zu wertschätzen was ich derzeit und im Jetzt schon alles „starte“.
- Ich darf Macken haben und darf Spaß daran haben, Kritik zu bekommen und mich zu weiterzuentwickeln. Ich nehme Macken an anderen Menschen wahr. Und wenn ich sie mag und liebe, was ist dann? Zum einen bin ich trotzdem bei ihnen und verbringe gerne Zeit mit ihnen – trotz Macken, na klar! Zum anderen gebe ich hoffentlich an der richtigen Stelle ein möglichst wertschätzendes, liebes Feedback (aka Kritik). So! Ich akzeptiere, mag und liebe ich mein Gegenüber MIT Macken. Ebenso funktioniert es andersrum. Meine Mitmenschen verbringen trotz meiner Macken Zeit mit mir, wenn sie mich schätzen und lieben und geben mir Feedback. Also, da ist kein Druck. Es darf Spaß machen, das Wirken und Arbeiten, das sich Weiterwandeln und Entwickeln. Ich übe mich in Akzeptanz, Leichtigkeit und Liebe zu mir, meinen Mitmenschen, zu meinen jeweiligen Tagen und Tagesformen, zur Welt.
- Natürlich fallen in einem Seminarhotel viele verschiedenen Aufgaben an. Das Hotel, das Restaurant, Büro, Permakultur-Garten und Obstbäume. Ich wohne hier derzeit. Und Ich sehe wie viel die anderen lieben Menschen leisten und dass sie viele Aufgaben offen und nicht besetzt sind. Es fällt mir nicht leicht, mich von Aufgabe und Zwischendrin-Arbeiten abzugrenzen. Das ist die Crux, wenn man dort lebt, wo man arbeitet. Und die Arbeitskultur an einen Ort – ich kenne das auch von anderen Orten. Ich nehme Aufgaben an, die ich grade nicht leisten will und eigentlich auch nicht kann – gerade in Situationen und Konstellationen, in denen ich mich neu fühle. Es bedarf einen bewussten Umgang mit Freizeit und Arbeitszeit.
- Schlussfolgerung aus den letzten zwei Punkten: Chüll dei life und I lüb des Leb’n (bitte mit österreichischem Dialekt vorstellen). Alles darf Spaß machen. Ich wirke mit sanfter Entschlossenheit. Kein Druck, aber die Spannung hochhalten. Und so weiter…
- Ich muss und kann nicht perfekt sein. Das beschäftigt mich auch. Das lass ich jetzt mal so stehen.
- Und: Ich darf noch mehr spüren, was bei mir, an meinem Tag dran ist. Ist mir das bewusst, werde ich noch klarer dafür einstehen. Meine Bedürfnisse und Wünsche kommuniziere ich klar und wertschätzend. Dafür ist hier ein guter Raum bei unserem täglichen Morgenmeetings.
- Remember: Freude ist das beste Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind! Und: Contenance und alles zu seiner Zeit!
Danke ir für Dein Interesse und deine Zeit :)!
Howgh!